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Wirtschaftsstandort Österreich – Steuerreform und Strukturdefizite
DI Walter Oblin, CFO der Österreichischen Post AG, und Mag. Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, im Gespräch
CFO aktuell:Am wurde, kurz vor der Sommerpause, im Nationalrat die Steuerreform 2015/2016 beschlossen. Der Entwurf zur Steuerreform wurde bereits seit seinem Erscheinen am 17. März heftig diskutiert; zahlreiche Stellungnahmen verschiedenster Interessenvereinigungen sind dazu eingegangen. Während die Arbeitnehmervertreter die Steuerreform großteils begrüßen, gab es durchaus massive Kritik von Seiten der Unternehmervertreter. Was verbessert sich aus Unternehmenssicht Ihrer Meinung nach durch die Steuerreform?
Walter Oblin: Grundsätzlich ist die Absenkung der Lohnsteuertarife ein richtiger Schritt, der hoffentlich einen schon lange benötigten positiven Beitrag zur Belebung der Wirtschaft leistet. Gleichzeitig ist die Reform eine reine Tarifreform mit vielen versteckten Belastungen.
CFO aktuell:Wie ist Ihre Sicht als Interessenvertreter?
Klaus Hübner: Ich schließe mich Herrn Oblin vollinhaltlich an. Natürlich ist es in erster Linie – und das weiß auch unser Finanzminister – eine Tarifreform. Ich glaube, im Kabinett ist sehr wohl intendiert, eine Strukturreform anzugehen, doch das wird natürlich dauern. Im Rahmen der Budgetmöglichkeiten ist die Reform sicherlich in Ordnung. Die Tarifentla...