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CFO aktuell 3, Mai 2014, Seite 86

Einsatz impliziter Marktrisikoprämien (nicht nur) in der Unternehmensbewertung

Gestaltungsmöglichkeiten bei Eigenkapitalkosten

Josef Baumüller und Johannes Kroner

Die wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre und deren Niederschlag auf den Kapitalmärkten weltweit führten zu wesentlichen methodischen Fragen und Problemen für Unternehmensbewertungen. Besonderes „Sorgenkind“ sind dabei die Kapitalkosten, für welche die Ermittlung anhand klassischer Verfahren an ihre Grenzen stößt. Dafür wird als eine zunehmend bedeutsame Alternative zu diesen Verfahren die Bestimmung zukunftsgerichteter Kapitalkosten – und dabei insbesondere impliziter Marktrisikoprämien (MRP) als zentrale Komponente – diskutiert.

1. Probleme in Verbindung mit historischen MRP

Die MRP ist eine zentrale Komponente der Eigenkapitalkosten, die für Unternehmensbewertungen heranzuziehen sind. Sie bildet den Zuschlag ab, den ein Investor dafür erhält, dass er in risikobehaftete Anlagen investiert, und wird zum sog. (risikofreien) Basiszinssatz (der Investitionen z. B. in Staatsanleihen abbildet) addiert. Für diesen wird typischerweise auf nationale Kapitalmärkte, repräsentiert durch Indizes wie den ATX, abgestellt. Multipliziert man die MRP mit einem Beta-Faktor, kann anschließend das systematische Risiko einer Investition nicht gestreut in einen Index, sondern in ein konkretes ...

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