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Mergers & Acquisitions als Kunst oder Wissenschaft?
Brückenfunktion von zeitgemäßem Wissensmanagement
Mergers & Acquisitions, kurz M&A, gelten wegen ihrer Breite und Relevanz für alle Stakeholder (der beiden Fusionskandidaten sowie der externen Parteien) als Königsdisziplin der Betriebswirtschaft. Obwohl der M&A-Markt bis auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgt werden kann und wir seit dieser Zeit sechs M&A-Wellen unterschiedlicher Provenienz zu verzeichnen haben, ist die M&A-Erfolgsquote, die zwischen 30 % und 50 % liegt, immer noch unbefriedigend und für einen Vielkäufer tödlich. Liegt dies daran, dass M&A „nur“ eine Kunst ist (mit beliebigen individuellen Ausprägungen), oder hat die Wissenschaft versagt, indem sie ihre Erkenntnisse nicht in die Praxis ummünzen konnte?
1. M&A als Kunst
1998 gaben Stanley und Alexandra Reed in der 3. Auflage den großen Klassiker „The Art of M&A“ heraus. Dieser fasste den M&A-Wissensstand in den USA in einem Frage- und Antwortkatalog zusammen, der sich auf die M&A-Transaktion konzentriert, aber auch das Vorfeld (Strategieentwicklung) und die Implementierung (Integration) berührt. Die USA hatten zum damaligen Zeitpunkt einen Vorsprung in der M&A-Praxis und -Literatur gegenüber dem europäischen Festland. Großbritannien hatte und hat bei M&A e...