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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Themen wie Korruption, Bestechung, Untreue oder rechtswidrige Absprachen tauchen regelmäßig in der medialen Berichterstattung auf. Solche Delikte stellen für Unternehmen erhebliche Risiken dar. Abgesehen von finanziellen Schäden entstehen in einer globalisierten und vernetzten Welt sehr rasch nachhaltige Image- und Reputationsverluste. Beindruckend ist die Studie von PwC, die auf die durch Korruption hervorgerufenen volkswirtschaftlichen Effekte abstellt: Sie besagt, dass dem österreichischen Staat aus dem Titel der Korruption jährlich Kosten in der Höhe von 27 Mrd. Euro entstehen. Das sind 3.200 Euro jährlich pro Kopf. Es liegt auf der Hand, dass eine geänderte Gangart im Umgang mit den oben angeführten Risiken angesagt ist.
Wissenschaftlich betrachtet bietet die Prinzipial-Agenten-Theorie, so die Leiterin des Instituts für Corporate Governance der WU Wien, Univ.-Prof. Dr. Anne d‘Arcy, einen Erklärungsrahmen: Hinter den genannten Delikten stehen in der Regel Interessenkonflikte zwischen dem Management und den Eigentümern, und diese verursachen mitunter beachtliche Agency-Kosten. Bei Hypo Alpe Adria geht man, um nur ein Beispiel zu nennen, von mehr als 4 M...