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CFO aktuell 3, Juni 2012, Seite 81

Editorial

Thomas Althuber

Liebe Leserinnen und Leser,

in den letzten Wochen beherrschte vor allem ein Thema die Wirtschaftsberichterstattung: der Börsegang des sozialen Netzwerks Facebook. Informationstechnologie war schon immer gut für eine erfolgreiche Börsenstory, Microsoft und Apple sind Beispiele dafür. Die Geschichte vom legendären in einer Garage geborenen Start-up konnte Investoren verkauft werden. Insofern hat die Euphorie rund um den Börsegang von Facebook wenig überrascht. Überrascht hat allerdings die Bewertung des sozialen Netzwerks – 104 Mrd. Dollar sollte das Unternehmen zum Börsenstart bei einem Umsatz von 3,7 Mrd. Dollar (2011) wert sein. Noch nie zuvor ist ein Internet-Unternehmen mit einem höheren Börsenwert gestartet; doch der Start verlief desaströs, und Erinnerungen an die im Jahr 2000 geplatzte Dotcom-Blase wurden wach. Der Handelsauftakt an der NASDAQ hatte sich wegen Software problemen um ca. 40 Minuten verzögert, und noch Stunden später wussten etliche Investoren nicht, ob ihre Kauf- und Verkaufsanträge ausgeführt wurden. Nach drei Handelstagen stand ein Kursverlust von mehr als 18 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 38 Dollar. Facebook und die Konsortialbanken hatten den Preis b...

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