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Die österreichische Marktrisikoprämie für Unternehmensbewertung und Altersvorsorge
Ein Update: Reduzierung der Marktrisikoprämie ist bei langfristigen Zeithorizonten angebracht
Die Marktrisikoprämie als durchschnittliche Renditedifferenz zwischen Anlagen in Aktien und festverzinslichen Wertpapieren bester Bonität in der Vergangenheit gilt als gängigste Maßgröße für die Ermittlung eines Risikozuschlags bei Anlageentscheidungen und Unternehmensbewertungen. Die folgenden Ausführungen aktualisieren die Ergebnisse der Studie von Knoll/Schneider, welche die Verhältnisse auf dem österreichischen Kapitalmarkt, insbesondere für langfristige Anlagehorizonte und die Unternehmensbewertung, seit dem Vorliegen geeigneter Daten ab Ende der sechziger Jahre benutzt.
1. Einleitung
Wer Geld anlegt oder ein Unternehmen bewertet, ist zwangsläufig mit der Frage konfrontiert, wie die Unsicherheit zukünftiger Rückflüsse angemessen zu berücksichtigen ist. Üblicherweise wird bei Eigenkapitaltiteln hierfür ein Zuschlag auf die Verzinsung als sicher geltender Staatsanleihen verwendet, der wiederum im Normalfall aus dem Durchschnitt der Renditedifferenz zwischen diesen Staatsanleihen und Aktien in der Vergangenheit berechnet wird. Dieses Verfahren birgt zwar eine Reihe von Problemen, doch da alternative Methoden sich regelmäßig als noch problematischer erweisen, gibt es mittlerweile al...