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CFO aktuell 1, Februar 2012, Seite 34

Manipulationsgefahr bei Anreizsystemen?

Überlegungen zur Wahl der Bemessungsgrundlage

Andreas Feichter

Spätestens seit Bekanntwerden des Telekom-Skandals im Sommer 2011 sind Anreizsysteme nach der Finanzkrise erneut in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Diesmal wendet sich die Kritik weniger gegen die Nutznießer als vielmehr an die Möglichkeit der Manipulation. Dies ist auch die Motivation für den vorliegenden Beitrag, der Überlegungen zur Wahl der Bemessungsgrundlage anstellt, also zu jenen Kriterien, die zur Bewertung der Leistung herangezogen werden.

1. Notwendigkeit und Funktionsweise von Anreizsystemen

Die Interessen von Unternehmenseignern, Topmanagement, Managern und Mitarbeitern sind in vielen Fällen nicht deckungsgleich, teilweise sogar widersprüchlich. Liegen parallel zu den divergierenden Interessen auch noch Informationsvorteile aufseiten der unmittelbar Handelnden (Topmanagement, Managern oder Mitarbeitern) vor, ist ein Mechanismus einzusetzen, der es verhindert, dass sich eine Partei einen Vorteil gegenüber der anderen verschafft.

Die Theorie nennt im Wesentlichen zwei Ansatzpunkte zur Vermeidung einer zu starken Divergenz der Interessen: einerseits die Überwachung der Ausführung von beauftragten Tätigkeiten, andererseits die Herstellung von Interessenübereins...

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