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CFO aktuell 1, Februar 2012, Seite 10

Länderratings

Christian Kreuzer

Stellen Sie sich vor, Sie sind klein und dick und wollen beim Eistanzwettbewerb mitmachen. Um eine Blamage zu vermeiden, gibt es nur drei Möglichkeiten: 1. Sie trainieren hart. 2. Sie verlangen für Dicke weniger strenge Regeln. 3. Sie treten nicht an.

Ratingagenturen (wie z. B. Standard & Poor’s [S&P], Moody’s oder Fitch) vergeben Ratings, die die Bonität eines Schuldners mit einer Kennzeichnung kategorisieren. Sie agieren dabei normalerweise im Auftrag des Gerateten, der das Rating auch finanziert und damit Kunde der Ratingagentur ist. Derartigen solicited ratings stehen unsolicited ratings gegenüber, bei denen die Ratingagentur ohne Zustimmung und Mitarbeit des Gerateten ein Rating ermittelt. Die Kennzeichnungen reichen z. B. bei S&P von AAA bis D, mit Feinabstufungen, die etwa durch + und – gezeigt werden. Die Kategorien stellen ein Ranking dar, das alle Institutionen nach ihrer Bonität reiht; eine Ratingposition ist daher immer relativ zu allen anderen gereihten Institutionen zu verstehen.

Bonität bedeutet, dass ein Schuldner seine vertragliche Verpflichtung zeitgerecht erfüllen kann. Bonität ist ein komplexer Begriff, der nicht leicht in einer Zahl festgemacht werden kann. Es gi...

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