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CFO aktuell 6, Dezember 2011, Seite 197

Editorial

Stefan Menhofer

Liebe Leserinnen und Leser,

wohin man auch blickt, gibt es Veränderungen. In demselben Flusse, so kann man bei Goethe lesen, schwimmst du nicht zum zweiten Mal: Dies mag der Dezemberausgabe von CFOaktuell getrost als Motto dienen. Wenn die Ratingagentur Standard & Poor’s bekanntgibt, dass aus ihrer Sicht der Ausblick für die gesamte Eurozone negativ sei und man folglich auch die bis dato noch mit der begehrten Bestnote AAA versehenen „Musterschüler“ – Deutschland, Österreich, Frankreich, Finnland, Luxemburg und die Niederlande – auf eine dreimonatige Watchlist setzen müsse, so verdeutlicht das zweierlei: Die einzelnen (Mitglied-)Staaten und deren Finanzgebarung werden kaum noch für sich betrachtet, sondern der Euroraum wird als wirtschaftliche Einheit gesehen, deren Zukunft – und damit kommen wir zum zweiten, wenig erfreulichen Punkt – nicht gerade rosig scheint. Reißt die Euro-Schuldenkrise wirklich alles und jeden mit, oder erleben wir bloße Schwarzmalerei?

Eine Schuldenbremse, am besten in Verfassungsrang, müsse schleunigst her, um den Staat zu mehr Haushaltsdisziplin zu verhalten – so lautet das von der Politik medienwirksam in vorweihnachtlicher Hektik präsentierte (inhaltlich w...

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