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IRZ 11, November 2021, Seite 493

Berichterstattung über die Auswirkungen negativer Zinsen in den Konzernabschlüssen europäischer Banken

Edgar Löw und Friederike Hackmann

Seit der Einführung negativer Zinsen durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Jahr 2014 stehen deren Bilanzierung, Ausweis und Berichterstattung mangels konkreter Bilanzierungsvorschriften im Mittelpunkt von Erörterungen. Nachfolgender Beitrag untersucht die Berichterstattungspraxis europäischer Banken in den Konzernabschlüssen nach IFRS. Dabei wird v.a. auf den Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung, quantitative Auswirkungen sowie die qualitative Berichterstattung eingegangen.

1. Einleitung

Die EZB senkte im Juni 2014 erstmals den Zinssatz der Einlagefazilitäten unter die Grenze von 0,00%. Seitdem haben Banken für Einlagen bei der EZB Zinsen zu entrichten. Ziel der EZB-Maßnahme war, Banken anzureizen, die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen. Der Zinssatz wurde über die Jahre hinweg kontinuierlich gesenkt und liegt seit September 2019 bei -0,50%. Um den Druck auf die Profitabilität der Banken zu reduzieren, wurde ein zweistufiges System installiert. Ein Teil der Überschussliquidität der Banken wird zinsfrei gestellt, während für darüber hinausgehende Einlagen ein abgesenkter negativer Zinssatz verlangt wird.

Nachfolgend werden die Auswirkungen negativer Zinsen auf europäische ...

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