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CFO aktuell 1, Februar 2011, Seite 1

Editorial

Rita Niedermayr-Kruse

Liebe Leserinnen und Leser,

nach einer lange anhaltenden Periode des wirtschaftsweiten Wachstums hat sich der Fokus des Topmanagements im Zuge des wirtschaftlichen Abschwungs und der neuen Volatilität seit den Jahren 2008/2009 eindeutig verschoben. Lag der Schwerpunkt vor der Krise auf der Entwicklung und Umsetzung dynamischer Wachstumsstrategien, so änderte sich die Gangart in der Krisenzeit abrupt in Richtung operativer Ergebnisverbesserung und straffer Kostenkontrolle. Unmittelbar nach der Schrecksekunde des Kriseneintritts wurden in den Unternehmen Investitionen verschoben, Produktionskapazitäten redimensioniert, Kostenbudgets gekürzt, bestehende Lieferantenverträge geknetet, Mitarbeiter freigesetzt, Akquisitionen gecancelt, Assets verkauft und damit die Kapitalbindung reduziert – und der Krise somit an Schärfe genommen. Bekanntlich greifen isolierte Kostensenkungsmaßnahmen in der Regel nur kurz; die Hebel sind auf Sicht bald einmal ausgereizt und entfalten nicht zwingend eine nachhaltige Wirkung. Zudem haben Unternehmen in den Boom-Phasen angesichts des hohen Wachstumsdrucks ihre Strukturen und Prozesse additiv mitwachsen lassen, die spätestens im Krisenkontext weder strategisc...

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