Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
EU-Omnibus-Paket zur Nachhaltigkeit: (sinnvolle) Vereinfachung oder (nur) Deregulierung?
Die Vorschläge der Europäischen Kommission zur Überarbeitung von CSRD, Taxonomie-VO und CSDDD
Die wirtschaftlichen Verwerfungen der letzten Jahre führten zu neuen Prioritäten, die sich in der politischen Agenda der Europäischen Union manifestierten. Die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft steht nunmehr im Zentrum - und ein Weg, um diese zu erreichen, liegt in einer sogenannten „Entbürokratisierung“. Früh schon geriet die europäische Nachhaltigkeitsregulatorik in die Kritik. Die Europäische Kommission setzte sich daher das Ziel einer weitgehenden Vereinfachung der zum Teil gerade erst verabschiedeten Regularien. Am präsentierte sie nun ihre ersten konkreten Vorschläge hierzu. Diese scheinen jedoch weit über das ursprünglich formulierte Ziel hinauszuschießen. Die Vorschläge werden im vorliegenden Beitrag vorgestellt und einer kritischen Würdigung unterzogen.
1. Hintergründe
Der „Green Deal“ vom Dezember 2019 stellte das Leitprogramm der ersten Amtszeit von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dar. Das verlautbarte Ziel war, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Um die für diese Transformation erforderlichen Finanzmittel zu generieren, wurde allerdings auf ein anderes Programm zurückgegriffen, das bereits 2018 formuli...