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CFO aktuell 4, August 2010, Seite 132

„Es geht um Kompetenz und Unabhängigkeit der Aufsichtsräte"

Anne d’Arcy, Univ.-Prof. am Institut für Unternehmensführung der WU Wien, im Gespräch

Rita Niedermayr-Kruse

CFOaktuell:Forderungen nach besserer Corporate Governance werden regelmäßig laut. Schieflagen und Skandale von Unternehmen auf der ganzen Welt führen zu einer neuen Überwachungskultur. Was sind in Ihren Augen die zentralen Corporate-Governance-Trends? Wie werden sie das Zusammenwirken von Leitung und Überwachung verändern?

Anne d’Arcy: Sie sprechen mit dem Zusammenwirken von Leitung und Überwachung einen wichtigen Punkt an. Ein Fokus der neueren Diskussion liegt weiterhin auf der Professionalisierung der Aufsichtsräte bzw. Überwachungsgremien. Dabei geht es nicht nur um eine höhere Sitzungsfrequenz und damit einhergehend um in Summe weniger Mandate pro Mandatsträger, sondern auch um Kompetenz und Unabhängigkeit. Die nationalen Kodizes geben hierzu erste Hinweise, allerdings bleibt die Umsetzung noch dahinter zurück. Ein interessanter Nebenaspekt der aktuellen Entwicklung ist die stärkere Betonung einer notwendigen „Diversity" in Aufsichtsräten. Norwegen hat dies mit einer Pflichtquote von 40 % für Frauen bei börsenotierten Unternehmen vorgemacht, und Frankreich strebt ein ähnliches Modell an. Die EU erteilte kürzlich der Frauenquote als Pflichtmodell noch eine Absage. Mir geht es da...

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