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CFO aktuell 6, Dezember 2009, Seite 254

Working Capital Management kritisch betrachtet

Wirkung und Grenzen in der Praxis

Heimo Losbichler und Christian Engelbrechtsmüller

Working Capital Management wurde in den vergangenen Monaten in vielen Artikeln als Erfolgsrezept zur Bewältigung der Finanzkrise gepriesen. „Need cash? Look inside your company!“, heißt der gut gemeinte Rat. In der Realität stehen Unternehmen dabei jedoch großen Herausforderungen gegenüber. Lageraufbau infolge fehlender Kundennachfrage, verspätete Zahlungseingänge von in Schwierigkeiten geratenen Kunden und die Forderung der Lieferanten nach rascherer Bezahlung führen eher zu einem Anstieg des Working Capital und damit zu einem zusätzlichen Liquiditätsbedarf anstatt des erhofften Liquiditätsgewinns. Um dieser natürlichen Entwicklung entgegenzuwirken, ist ein tiefgreifendes Verständnis der Wirkungen des Working Capital und seiner Treiber notwendig. Zudem ist eine kritische Auseinandersetzung mit den Potenzialen und Grenzen vonnöten.

1. Hohes oder niedriges Working Capital? Zwei grundlegende Sichtweisen

Ganz allgemein wird das Working Capital durch Abzug der kurzfristigen Verbindlichkeiten vom Umlaufvermögen berechnet: Working Capital = Umlaufvermögen – kurzfristige Verbindlichkeiten. Das Working Capital kann jedoch von zwei gegensätzlichen Standpunkten betrachtet werden.

Das Working Ca...

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