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CFO aktuell 5, Oktober 2009, Seite 211

Chartanalyse – Voodoo oder Wissenschaft?

Zum praktischen Wert von bärischen und bullischen Mustern

Michael Kunze und Florian Madertoner

Jeder rationale Anleger, der danach trachtet, Investments in Risikopapiere zu tätigen, stellt sich die Frage, wie er an Informationen gelangen könnte, die es ihm erleichtern würden, die Qualität der Anlageoptionen abzuschätzen. Potenzielle Investoren können sich dabei im Wesentlichen zweier unterschiedlicher Analyseverfahren bedienen. Dabei handelt es sich um die Fundamentalanalyse und um die technische Analyse. Zu Letzterer gehören auch die Instrumente der Chartanalyse. Kritiker setzen diese mit Traumdeuterei gleich, und Befürworter sehen sie als den einzigen Weg zum heiligen Gral, nämlich der erfolgreichen Prognose von Börsekursen. Relevant ist die Befassung mit Chartanalyse für Händler, die einen schnellen Preisgewinn anstreben und das Wertpapier ebenso schnell wieder verkaufen wollen. Für den langfristig denkenden Aktionär ist die Chartanalyse weniger wichtig, da hier unbestritten das langfristige Potenzial einer Aktie entscheidend ist.

1. Begriffsabgrenzung

Die technische Analyse steht im Gegensatz zur Fundamentalanalyse, die sich mit Kennzahlen der Mikroökonomie und der Betriebswirtschaft befasst. Die Begriffe Chartanalyse und technische Analyse werden häufig synonym verwendet....

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