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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
die internationale Finanzmarktkrise hat eine Debatte über Managergehälter ausgelöst. Während die Medien astronomische Jahresbezüge und Boni anprangern, stellen sich viele Unternehmen die berechtigte Frage, wie man erfolgreiche Top-Leute zu besonderen Leistungen anspornen bzw. für herausragende Erfolge belohnen kann. Wie sollen „gerechte“ und „sozial akzeptierte“ Vergütungssysteme aussehen? Soll der Staat hier regulierend eingreifen? Wie sieht es mit der ethischen und moralischen Dimension aus?
Auf dem jüngsten G20-Treffen in Pittsburgh sowie im deutschen Bundeswahlkampf waren Managergehälter und Bonuszahlungen ein wichtiges Thema. Fehlanreizen bei der Entlohnung von Bankmanagern wird eine wesentliche Schuld an der Finanzkrise zugeschrieben. Auch die klare Mehrheit (zwei Drittel) der 250 unlängst vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragten Finanzmarktexperten sieht in falschen Vergütungssystemen eine wichtige Krisenursache. Nur für knapp ein Drittel sind die derzeitigen Vergütungssysteme nicht der Hauptgrund für die Krise. Dennoch hält der überwiegende Teil der Experten eine Änderung der Managerentlohnung für notwendig; nur 13 Prozent s...