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CFO aktuell 4, August 2009, Seite 184

Virtueller Hausbau

Brigitte W. Mühlmann

Liebe Leserinnen und Leser,

Das House of GAAP wurde erstmals vor 25 Jahren im Journal of Accountancy 6/1984, 123, vorgestellt.

am 1. Juli war es offiziell so weit: Der Umbau des Hauses ist abgeschlossen. Vier Jahre hat das Projekt gedauert. Mehr als 200 Personen haben daran gearbeitet. Kodifiziert sei es worden. Viel sei auszuräumen gewesen. Ganz anders sehe es nun aus. Es handelt sich hierbei um ein Gebäude ohne physische Existenz. Es ist das House of GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) – der US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften.

All dieser Aufwand wurde nicht gescheut, obwohl die Zukunft des Hauses seit der Enron-Affäre im Jahr 2001 ungewiss ist. Wie der Fall aufzeigte, war das House of GAAP mit zu viel Kleinkram angefüllt, sodass eine sichere Benützung nicht mehr gewährleistet war. Abgesehen davon wirkte sich ein solcher Wirrwarr früher oder später auf die Psyche jener aus, die einen Besuch in diesem kräfteraubenden Durcheinander nicht vermeiden konnten. Es lag nahe, das Haus abzureißen und den Platz dem International Accounting Standards Board (IASB) als neuem Bauherrn für etwas Neues mit dem Namen „ … of IFRS“ einzuräumen. Im November 2008 erbat die Behörde ...

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