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CFO aktuell 5, Oktober 2008, Seite 206

Supply Chain und der „Bullwhip-Effekt"

Christian Kreuzer

Stellen Sie sich vor, Sie müssen die Produktion und Distribution von Bierkisten steuern. Die Teile der Wertkette umfassen einen Einzelhändler, einen Großhändler, ein Vertriebszentrum und die Fabrik. Die Bereiche sind durch ein EDV-System verbunden, in das jede der vier Parteien nur die benötigten Bestellmengen an die vorgelagerte Stufe weitergeben kann. Ihr Ziel ist, die Lieferfähigkeit sicherzustellen und dabei die Kosten möglichst gering zu halten. Auf den ersten Blick erscheint diese Aufgabe recht einfach: Es gibt wenige Variablen, die zu steuern sind, und die Komplexität ist durch die geringe Anzahl an Schnittstellen überschaubar. Eine genauere Analyse zeigt jedoch, dass in diesem einfachen Beispiel die ganze Problematik des Supply Chain Managements verborgen liegt.

Das beer game wurde in den 1960er-Jahren von einer Gruppe von MIT-Professoren entwickelt, die damit die Grundlagen der Steuerung einer Wertkette demonstrieren wollten. Die Simulation wird mit vier Teilnehmern gespielt, die die eingangs angeführte Aufgabenstellung lösen müssen. Zunächst bestellt der Endkunde (Spielleiter) immer gleichbleibend vier Bierkisten; auf diese stabile Nachfrage können alle Parteien gut reagie...

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