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CFO aktuell 5, Oktober 2007, Seite 210

Kleines Beta – kleines Bestimmtheitsmaß: großes Problem?

Ein Plädoyer für die Verwendung eigener Betas

Leonhard Knoll, Jan Ehrhardt und Florian Bohnet

Die Bewertung börsenotierter Aktiengesellschaften über das Ertragswert- oder ein Discounted-Cashflow-Verfahren verwendet heute zumeist das Capital Asset Pricing Model (CAPM) für die Bestimmung des Diskontierungszinsfußes. Dabei wird der Risikozuschlag auf den als sicher geltenden Zins von langfristigen Staatsanleihen aus dem Produkt der Marktrisikoprämie und dem so genannten Betafaktor ermittelt. Üblicherweise wird die Marktrisikoprämie aus der historischen Renditedifferenz von Aktien und Staatsanleihen ermittelt. Beim Betafaktor kommt eine univariate Regression zum Einsatz, die den im CAPM abgeleiteten unternehmensindividuellen Risikoanteil ökonometrisch abbildet.

1. Einleitung

Die Kritik am CAPM sowie seiner soeben skizzierten Umsetzung ist in den letzten Jahrzehnten nie verstummt. Allerdings hat sich in Zusammenhang mit seiner zunehmenden Verbreitung bei aktienrechtlichen Strukturmaßnahmen wie Unternehmensverträgen, Squeeze-outs u. Ä. eine Problematik neu eröffnet, die bislang mehr in der Praxis als im Schrifttum Beachtung gefunden hat: Die Aktien von Konzerntöchtern oder anderweitig von Hauptaktionären dominierte Gesellschaften weisen regelmäßig sehr niedrige Betawerte auf, sodas...

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