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Literaturrundschau
Die Sorgfaltspflichten des Aufsichtsrats in der Krise
Ivo Deskovic und Philipp Zumbo analysieren in ihrem Beitrag in GES 2024, 292, die Sorgfaltspflichten von Aufsichtsratsmitgliedern in der (drohenden) Unternehmenskrise und setzen sich mit der rezenten Entscheidung des , auseinander.
Ausgangspunkt ihrer Untersuchung ist die Klage einer notverstaatlichten österreichischen Bank gegen ehemalige Aufsichtsräte auf Schadenersatz in Millionenhöhe. Die Klägerin argumentierte, dass die Beklagten ihre Überwachungspflichten verletzt und insbesondere das riskante Engagement der Bank im Bereich der Credit Default Swaps (CDS) nicht verhindert hätten. Zudem seien sie untätig geblieben, obwohl sich die Krise bereits vor der Lehman-Pleite abgezeichnet habe. Das Erstgericht wies die Klage mit der Begründung ab, dass die fundamentalen Marktveränderungen für die Beklagten nicht vorhersehbar gewesen seien und sie sich auf die diesbezüglichen Berichte des Vorstands und des Abschlussprüfers hätten verlassen dürfen. Das Berufungsgericht sah hingegen eine Sorgfaltspflichtverletzung darin, dass die Aufsichtsratsmitglieder nicht auf eine alternative Bilanzierung der CDS nach I...