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Die ÖNORM B 2061
Ihre Bedeutung als kaufmännisches Regelwerk, zu ihrer Auslegung und ihrer Anwendung in der Praxis
Ch. Lang und R. Weber beschäftigten sich mit der (neuen) ÖNORM B 2061. Während die Beurteilung von Ch. Lang positiv ausfällt und er in seinem Artikel eher die Fehler bei ihrer Anwendung hervorhebt, kritisiert R. Weber die Neufassung der Norm. Der vorliegende Beitrag enthält allgemeine, oft zu wenig beachtete Feststellungen zur ÖNORM B 2061 sowie eine Replik zu den beiden genannten Beiträgen.
1. Grundlagen
1.1. Betriebswirtschaftliche Zusammenhänge
Die Aufrechterhaltung eines Unternehmens, einer Baustelle und die eigentliche Produktion der Vertragsleistung verursachen einen sich in der Unternehmensrechnung (Gewinn-und-Verlust-Rechnung) niederschlagenden Aufwand. Dem stehen die Umsatzerlöse (Ertrag) gegenüber. In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden beide Posten saldiert (Ertrag minus Aufwand), was den Unternehmenserfolg (Gewinn oder Verlust) ergibt.
Die Kalkulation ist eine Plankostenrechnung. Ihre Kunst liegt darin, die zukünftig entstehenden und sich in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung später niederschlagenden Aufwendungen abzuschätzen und zum Zweck der Verrechnung mit den Kunden zunächst in Kosten zu transformieren und Preise zu bilden. Unter Beachtung der geplanten Kosten, die den...