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Kalkulation in der Krise?
Geht es um Kalkulation während einer Krise oder ist die Kalkulation selbst in eine Krise gekommen? Beides! Wieder einmal findet sich eine juristenverursachte (?) Doppeldeutigkeit von großer Bedeutung.
Keine Frage, wir befinden uns in einer irregulären Lage, gekennzeichnet dadurch, dass Corona, Personalmangel, Unzuverlässigkeiten in der Lieferantenkette, Öl- und erhebliche Rohstoffpreisschwankungen sowie Löhne, um nur einige Faktoren zu nennen, die eine Kalkulation „erschweren“. Aber angeblich sollen ja die Preise im Bauwesen ohnehin um 20 % gestiegen sein. Nur, dass das nicht reicht. Bauleute erklärten mir glaubhaft, dass nur die tatsächlich ausgabewirksamen Kosten angesetzt werden, im Sinne der Devise: „Der brave Mann denkt an sich zuletzt.“ Die eigenen Kosten (nicht nur im Frühjahr) allerdings werden wie immer „wettbewerblich minimiert“.
Möglicherweise können sie gar nicht anders, weil: Wann, wenn nicht jetzt braucht es Vollkosten plus Erträge? Aber auch die Kalkulation selbst ist in eine Krise gekommen. Derzeit wird uns schmerzhaft vor Augen geführt, dass ein Fundament der Kalkulation die zumindest annähernde Vorhersehbarkeit der zukünftigen Preise (nicht nur) der Subunternehmer, ...