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Reformfreudige Politiker:innen braucht das Land!
Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, sind seit der letzten Nationalratswahl jedenfalls schon fünf Monate vergangen. Fünf Monate, in denen Regierung und Parlament ihre Aufgaben nur sehr reduziert wahrgenommen haben. Es herrscht nicht Stillstand im Land, aber für die Zukunft wichtige Weichenstellungen bleiben aus.
Kann es auch etwas Gutes haben, dass sich Politiker:innen von vier der fünf im Parlament vertretenen Parteien so ausgiebig Zeit genommen haben, einen Plan für Österreich zu schmieden? Vielleicht ja, dann nämlich, wenn die Erkenntnis entstanden ist, dass man nicht so weitermachen sollte wie bisher: Nicht immer nur der kleinste gemeinsame Nenner, weil man sich nur über den einig werden kann, weil man lieber keine großen Wellen schlägt, weil man niemanden enttäuschen will, weil niemand mehr Visionen und den nötigen Mut hat.
Das Land braucht aber große Reformen. Wie kann es etwa sein, dass man im Jahr 2025 an den Gymnasien, was Inhalte und Didaktik betrifft, immer noch einen ziemlich ähnlichen Unterricht vorfindet wie im Jahr 1989, als ich maturierte? Im österreichischen Bildungssystem scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, obwohl ansonsten in der Lebenswelt der Kinder alle...