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bau aktuell 1, Jänner 2025, Seite 11

Bietet der Einsatz von Auftraggeber-Pufferzeiten und Stillliegepositionen eine Möglichkeit zur Vermeidung von Mehrkosten?

Eine Betrachtung am Beispiel von Großprojekten im Ingenieurbau

Robert Weber und Ursula Gallistel

Die Autoren stellen im vorliegenden Beitrag ein Gedankenspiel zur partnerschaftlichen Lösung von Bauablaufstörungen bei Großprojekten an. Durch die bewusste Nutzung von Pufferzeiten könnten hohe bauwirtschaftliche Mehrkosten möglicherweise verringert bzw leichter nachvollziehbar werden.

1. Präambel

In der Baupraxis wird von Auftraggebern häufig zwischen Nachtragsangeboten und claims unterschieden. In der Regel schwingt hierbei eine quasimoralische Bewertung mit: der aufgrund einer notwendigen technischen Änderung gerechtfertigte Nachtrag vs der bauwirtschaftliche claim wegen behaupteter Ablaufstörung mit möglicherweise unseriös berechneten Produktivitätsverlusten. Außer Diskussion gestellt wird hier, dass Bauablaufstörungen, sei es wegen Planungsverzugs, sei es wegen unzureichender Koordination mehrerer Auftragnehmer, Bauablaufstörungen durch andere Stakeholder (Anrainer, Behörden etc) oder aus sonstigen Ursachen, zu einer Aufwandserhöhung beim Bauunternehmer führen. Ebenso offensichtlich sind aber die mit der monetären Bewertung dieser Aufwandserhöhung verbundenen Probleme, die die bekannten Diskussionen über Beweislast und Dokumentationsaufwand nach sich ziehen.

Die Autoren stellen ...

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