TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
bau aktuell 3, Mai 2017, Seite 114

Der Produktivitätsverlust – der tatsächlich holprige Weg zu dessen Ermittlung!

Eine Replik auf Oberndorfer/Haring

Andreas Kropik

Oberndorfer/Haring stellen in der Ausgabe 6/2016 Überlegungen zu einer bauwirtschaftlich fairen Berechnung des Produktivitätsverlustes an. Ihre Kernaussage, nämlich dass Produktivitätsverluste nicht ausschließlich mit Tabellenwerten aus der Literatur – die Autoren bezeichnen diese als „kalkulative Ansätze“ – bestimmt werden sollten, ist grundsätzlich zutreffend. In manchen Fällen wird diese Methode in Ermangelung anderer Datenquellen aber der bauwirtschaftlich einzig mögliche Weg sein. Daher hat die Verwendung von Tabellenwerten durchaus eine Berechtigung. Einige Aussagen der beiden Autoren bedürfen dennoch einer vertieften Betrachtung und teilweise scheinen Klarstellungen notwendig.

1. Was ist ein Produktivitätsverlust?

Die Autoren machen dazu, wie ein Produktivitätsverlust zu errechnen ist, keine Angaben. Aus einem ihrer Beispiele wird allerdings ersichtlich, dass sie von einem falschen Verständnis ausgehen. Sie zeigen, dass bei einem Produktivitätsverlust von 15 % die Leistungserbringung um 15/100 x 60 Minuten = 9 Minuten länger dauert, und ermitteln daraus eine Verlängerung der Tagesarbeitszeit von 8 Stunden um 1,2 Stunden auf 9,2 Stunden. Die Anwendung relativer Werte (Produkti...

Daten werden geladen...