JGG | Jugendgerichtsgesetz
1. Aufl. 2025
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§ 14 Berücksichtigung besonderer Gründe
Materialien: OGH 12 Os 127/88; OGH 13 Os 1/05d; OGH 13 Os 1/05d; OGH 14 Os 50/96; OGH 14 Os 118/03; OGH 15 Os 68/04, SSt 2004/50; RIS-Justiz RS0106210; OLG Wien 24 Bs 176/91; OLG Wien 21 Bs 51/17d; OLG Wien 21 Bs 378/16s; OLG Wien 21 Bs 126/14d; OLG Wien 21 Bs 177/98; OLG Wien 21 Bs 27/16y; OLG Innsbruck 6 Bs 285/96
Literatur: Jesionek/Edwards/Schmitzberger, JGG5 (2017); Maleczky, Jugendstrafrecht7 (2023); Schroll/Oshidari, WK2 JGG § 5 und § 14.
Übersicht
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I. | Allgemeines | 1 |
II. | Zurückdrängung der Generalprävention | 2 |
III. | Besondere Gründe | 3, 4 |
IV. | Ausschluss der Generalprävention | 5 |
I. Allgemeines
1
Wie bereits unter § 5 Z 1 erläutert (siehe § 5 Rz 4 ff), gilt im Jugendstrafrecht der Vorrang der Spezialprävention. Dementsprechend dürfen bei einem Vorgehen nach §§ 6, 12 und 13 nur in besonders gelagerten Ausnahmefällen generalpräventive Erwägungen bei der Ahndung von Jugendstraftaten entscheidungswesentlich sein (vgl OGH 13 Os 1/05d; OGH 15 Os 68/04, SSt 2004/50). Der Anklagezwang ist im Vergleich zu Straftaten Erwachsener bei Straftaten Jugendlicher stark abgeschwächt. Bei Vorliegen der in § 6 normierten Voraussetzungen ist zwingend von der weiteren strafrechtl...