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ASoK-Spezial Arbeitsrecht 2025

1. Aufl. 2025

ISBN: 978-3-7073-5181-1

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ASoK-Spezial Arbeitsrecht 2025 (1. Auflage)

2. Aktuelle Judikatur

2.1. Entgeltfortzahlung bei Dienstverhinderung, die der AG-Sphäre zuzuordnen ist

2.1.1. Besteht für Minus-Stunden, die sich daraus ergeben, dass der AN „zu schnell“ gearbeitet hat, ein Entgeltanspruch?

Der Kläger war vom bis beim beklagten AG als Zusteller mit 40 Stunden wöchentlich beschäftigt. Auf das Arbeitsverhältnis kommt der KV für Bedienstete der Österreichischen Post AG zur Anwendung. Dem Kläger wurden bei Ende des Arbeitsverhältnisses Minus-Stunden abgezogen, obwohl er alle Zustellungen ordnungsgemäß durchgeführt hat, aber dafür weniger Arbeitsstunden benötigt hat als für seine Arbeit vorgesehen waren. Der Kläger hat daraufhin den Abzug eingeklagt.

Für Zusteller ist ein „Gleitzeitdurchrechnungsmodell“ anzuwenden, welches auf einer BV beruht. Die BV sieht bezüglich Zeitschulden bei Auflösung des Arbeitsverhältnisses vor, dass diese mit dem Normalstundensatz von der Endabrechnung abzuziehen sind. Die Zustellrayons sind so bemessen, dass sie im Rahmen einer Vollzeitbeschäftigung (40 Stunden pro Woche) „bedient“ werden können.

Nach dem Vorbringen des beklagten AG hätte der Kläger sein Arbeitstempo so wählen müssen, dass er im Schnitt (Jahres...

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