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GesRZ 6, Dezember 2024, Seite 372

Die gelungene Unternehmensnachfolge in der Scharfkanten-GmbH gerät ins Wanken

Susanne Kalss und Stephan Probst

In unserer Rubrik „Der praktische Fall“ werden konkrete Fallgestaltungen, die nicht gerichtsanhängig wurden, aufbereitet und diskutiert. Die Fälle werden - natürlich - anonymisiert. Wir verwenden aber anstelle der sonst üblichen Kürzel frei gewählte Namen. So kann die Lebensnähe der Darstellung erhöht werden; zugleich wird die Lesbarkeit der Darstellung erleichtert. Die Fälle wurden zum Teil als praktische Fallbeispiele in Workshops oder Universitätsseminaren diskutiert und sollen nun den interessierten Leserinnen und Lesern dieser Zeitschrift zugänglich gemacht werden.

I. Ausgangslage

Vater Ernst und Mutter Hertha sind jeweils zu 50 % an der Scharfkanten-GmbH beteiligt, die auf die Produktion von Feinkostschneidemaschinen spezialisiert ist.

Die beiden älteren Töchter des Unternehmerehepaars Anna und Elisabeth haben aufgrund eigener Familiengründung und beabsichtigten Wohnungskaufs schon früh auf Auszahlung ihrer erbrechtlichen Ansprüche durch die Eltern gedrängt. Anna und Elisabeth haben daher im Jahr 2000 gegen eine „Ablöse“ iHv jeweils 800.000 € einen Erbverzichtsvertrag mit beiden Elternteilen formgültig abgeschlossen.

Die dritte Tochter Rita hat im Jahr 2002 das Unternehmen überge...

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