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Editorial
„Technische Normung – Quo vadis?“ war das Thema des 1. bau aktuell-Tages im Oktober 2014, das auch den Schwerpunkt dieses Heftes bildet. In spannenden Vorträgen näherte sich das Herausgeber-Team, flankiert von Elisabeth Stampfl-Blaha vom Austrian Standards Institute, aus verschiedenen Richtungen der eingangs gestellten Frage.
Während sich Stampfl-Blaha mit den Aufgaben und der Praxis der Normengenerierung und Detlef Heck mit der Normierbarkeit von Baukalkulationen beschäftigten, kritisierte Georg Karasek unter anderem die durch ein Beispiel untermauerte gerichtliche Spruchpraxis, wonach Normen für Vertragsverhältnisse bzw technische Sachverhalte sogar entgegen gesetzlichen Bestimmungen relevant sein können, selbst wenn sie vertraglich nicht vereinbart sind. Aus rechtlicher Sicht eigentlich ein No-Go, aber offensichtlich haben Normen im praktischen Bau-Rechtsleben doch mehr Bedeutung, als manchen lieb sein mag.
Das hat den Autor dieser Zeilen mit Unterstützung von Dino Eicher dazu veranlasst, der Frage nachzugehen, ob das Bauwesen nicht bereits „zer-normt“ ist. Ein durchaus erstaunliches Mengengerüst des nationalen und internationalen Normungswesens trat dabei zu Tage.
Walter H. Rechb...