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bau aktuell 2, Februar 2014, Seite 62

Brauchen wir ein neues oder ein besseres Vertrags- und Vergabemodell für Infrastrukturprojekte?

Wie kann die „systemische Krise am Bau“ gelöst werden?

Eckart Schneider

Das in Österreich seit Langem schwelende Unbehagen über die Situation im Infrastrukturbau wurde von einem der prominentesten Vertreter der Auftraggeberseite im Festvortrag beim Betontag 2012 öffentlichkeitswirksam thematisiert. Die Frage, ob es eine „systemische Krise am Bau“ gibt, wurde vom Vortragenden mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet. Es ist anzunehmen, dass ihm die meisten Anwesenden zugestimmt haben. Nach den Denkanstößen, die vom Vortragenden geliefert wurden, wurden schon bald danach zwei Empfehlungen publiziert, die eine Verbesserung des Zustands zum Ziel haben. Im Dezember 2012 erschien das Merkblatt der Österreichischen Bautechnik Vereinigung (ÖBV) für eine kooperative Projektabwicklung, im Juli 2013 wurde vom Österreichischen Nationalkomitee der ITA ein Vergabemodell für Infrastrukturprojekte – VIP vorgestellt. Das ÖBV-Papier gibt Empfehlungen zur Umsetzung komplexer Bauvorhaben. Die Empfehlungen sind nach Projektphasen und Spezialthemen gegliedert. Die Empfehlungen der ITA betreffen die Phasen Ausschreibung und Vergabe. Sie sind prozessorientiert aufgebaut und sehen das Bestbieterprinzip und eine Angebotsöffnung in zwei Phasen vor. Als Neuerung wird eine Projektop...

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