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Editorial
In den letzten Monaten ist das Österreichische Normungsinstitut, auf Neudeutsch jetzt „Austrian Standards Institute“ (ASI), ins Gerede gekommen. Von Überregulierung war ebenso die Rede wie von Normen als Preistreiber. Ein „planlos Award 2013“ der IG Architektur wurde an das Österreichische Normungsinstitut vergeben. Die Begründung: Normen seien „Geheimrecht“, die um teures Geld beim Normungsinstitut bezogen werden müssen, obwohl sie mitunter durch Gesetz oder Verordnung für verbindlich erklärt wurden. In diesem Zusammenhang war von „Geschäftemacherei“ die Rede. Ebenso hat ein seit vom Normungsinstitut vorgeschriebener Beitrag von € 450,– für jede Person, die in einem Gremium an der Formulierung einer Norm mitarbeitet, insbesondere bei der Architektenkammer zu heftigen Reaktionen geführt. Statt Experten für ihre Arbeit zu honorieren, dürfen sie für ihre Mühe auch noch etwas bezahlen. Die Ärztekammer hat dies süffisant als „interessantes Geschäftsmodell“ bezeichnet. Schließlich war von Sisyphusarbeit die Rede, weil die ÖNORM über barrierefreies Bauen seit 2010 vier Mal novelliert wurde und allein für diese Norm 14 Fassungen um den Preis von € 600,– beim Normungsinstitut gekauft werd...