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IRZ 9, September 2015, Seite 328

Abriss einer Immobilie – Die Bilanzierung ist eine Frage der Perspektive

Der Fall – die Lösung

Carolin Stoek und Anita Dietrich

1. Einleitung

Bei neuen Bauprojekten steht am Anfang immer die Frage der Auswahl des passenden Grundstücks für die Realisierung des Projekts. So kann es durchaus sein, dass zwar der passende Grund und Boden gefunden ist, dieser aber noch bebaut ist – sei es mit einem nicht mehr nutzbaren Gebäude (einer Ruine) oder einem anderweitig genutzten bzw. einem noch nutzbaren Gebäude. Ein Abriss ist dann für die Umsetzung des Bauprojekts aus Sicht des Erwerbers zwingend erforderlich. Bilanziell stellt sich jedoch die spannende Frage, wie der Erwerber die auf das Gebäude entfallenden Anschaffungskosten und die unumgänglichen Abrisskosten bei der Bestimmung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des neuen Gebäudes zu berücksichtigen hat.

2. Grundlagen

Ein Gebäude, welches als Sachanlage oder als Investment Property genutzt werden soll, wird mit seinen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert und entweder bei Wahl des Cost-Model zu fortgeführten Anschaffungskosten oder bei Wahl des Fair Value- respektive Revaluation-Model mit dem Verkehrswert bewertet. Die Anschaffungskosten setzen sich dabei zusammen aus

dem Kaufpreis abzüglich möglicher Kaufpreisminderungen,

den direkt zurechenbaren A...

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