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bau aktuell 2, März 2011, Seite 65

Der Trugschluss der exakten Zahl

Fortschrittlichere Wege zur Kosten- und Risikoanalyse

Philip Sander und Markus Spiegl

Prognosen wie Kostenermittlungen und Risikoanalysen sind Voraussagen über die Zukunft und daher immer unscharf. Deterministische Methoden suggerieren nur eine hohe Genauigkeit aufgrund ihrer exakten Zahl, welche allerdings real eine hohe Unsicherheit mit sich bringt. Die Autoren präferieren es deshalb, mit probabilistischen Methoden zu arbeiten.

1. Einleitung

Für den Besteller, Eigentümer oder Investor ist eine möglichst genaue Kostenprognose schon in der Frühphase eines Projekts äußerst wichtig. Die übliche deterministische Methode – basierend auf Menge x Preis und prozentuellen Zuschlägen für Unbekanntes (Risiken) und eventueller Vorausvalorisierung – liefert praktischerweise genau eine Zahl, deren konkreter Wahrheitsgehalt aber gegen null geht. Die sich mehr oder weniger stochastisch einstellende Realität wird davon immer mehr oder weniger stark abweichen.

Auch die Verbesserung der deterministischen Zahl mit einem Zusatz, zB +/–20 %, negiert bereits die Erfahrungstatsache, dass wohl jeder mehr Projekte mit +20 % kennt als mit –20 %.

Prognosen wie Kostenermittlungen und Risikoanalysen sind Voraussagen über die Zukunft und Prognosen sind daher immer unscharf. Deterministische Method...

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