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bau aktuell 2, März 2011, Seite 50

Toleranzen im Hochbau

Jörg Ehgartner

Als Toleranz wird die zulässige Abweichung von vorgeschriebenen Maßen definiert, da sich Abmessungen gerade im Bauproduktionsprozess nicht genau erzeugen lassen. Herstellungsbedingte Abweichungen gegenüber Nennmaßen aus der Planung sind unvermeidbar. Die im Hochbau in der Regel angewandte Norm ist die ÖNORM DIN 18202 in der Fassung 2010. Darin sind Grenzabweichungen sowie Grenzwerte für Winkel- und Ebenheitsabweichungen angegeben. Die jeweiligen technischen Werkvertragsnormen sehen vor, dass für besondere Anforderungen an die Oberfläche zusätzliche Angaben zu machen sind.

1. Einleitung und Problemstellung

Der Begriff der „Toleranz“ hat seine Wurzel im lateinischen Wort tolerare, in der Bedeutung von „erdulden“ oder „ertragen“. „Toleranz ist nicht gleichbedeutend mit Nachgeben, Herablassung oder Nachsicht. Toleranz ist vor allem eine aktive Einstellung, die sich auf die Anerkennung der allgemeingültigen Menschenrechte und Grundfreiheiten anderer stützt.“Toleranz kann auch Duldsamkeit bedeuten. Der Brockhaus beschreibt Toleranz als „zulässige Abweichung von vorgeschriebenen Maßen. Da sich Abmessungen nicht mathematisch genau erzeugen lassen, ist ihnen ein Spielraum (Toleranz) nach Lage...

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