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Die rechtliche Bedeutung der K-Blätter
K-Blätter und ÖNORM B 2061 sind ein für das österreichische Bauwesen typisches Fundament und Werkzeug in jeder Phase des Bauablaufes. Diesen durchziehen sie wie ein roter Faden, der bei Abweichungen, besonders Ablaufstörungen, gelegentlich Gordische Knoten bildet. Praktisch dienen die K-Blätter zur Herleitung der Höhe von Werklohnergänzungsansprüchen (MKF), zur Preisangemessenheitsprüfung und zum Irrtumsnachweis. Mitunter führen sie zu erheblichen Abweichungen vom Marktpreis.
1. Was sind K-Blätter?
Die tiefgründigere Frage nach der Rechtsnatur der K-Blätter wird von den Bauwirtschaftlern kontrovers und von den eigentlich zuständigen Juristen mangels verlässlicher Rechtsgrundlage und wegen seit dem römischen Recht bestehender Zahlenaversion („iudex non calculat“) vorsorglich gleich gar nicht beantwortet. So könnte der Eindruck eines „Praktiker-Problems“ entstehen, an dem man besser nicht rührt, frei nach dem Motto: „Alles funktioniert, aber keiner weiß warum.“ Das ist unbefriedigend, geht es doch um das Herzstück des Werkvertrages, um den (angemessenen?) Preis schlechthin. Die abschließende Antwort nach dem „Wieviel“ fällt (zumindest im Streitfall) in die Kompetenz der Juristen.