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bau aktuell 3, Mai 2010, Seite 120

Zur Bewältigung des Unvollkommenen – ein Ansatz mit zeit- und leistungsbezogener Vergütung

Michael Werkl

Die Unvollkommenheit der Leistungsbeschreibung bildet nach Meinung des Autors im Zusammenwirken mit herkömmlichen Vertrags- und Vergütungssystemen eine entscheidende, wenn nicht überhaupt die maßgebende Ursache für Konfrontationen am Bau, die im Wesentlichen Anspruch und Höhe der Vergütung bei Leistungsabweichungen betreffen. In der Überzeugung, die mögliche Lösung in flexiblen Vergütungsmodellen zu finden, analysiert der vorliegende Beitrag Gründe für die genannte Konfrontation, konkretisiert das Ziel einer Verbesserung und zeigt am Beispiel von StilfOs ein Vergütungsmodell auf, das Potenzial dazu hat.

1. Einleitung

Wie in kaum einer anderen Branche vermehrte sich in den vergangenen Jahren das Konfliktpotenzial in der Bauwirtschaft. So hat sich beispielsweise die Häufigkeit von erstinstanzlichen Verfahren zu Baustreitigkeiten in Deutschland seit Mitte der 1990er-Jahre weit mehr als verdoppelt. Insbesondere Druck aus steigendem Wettbewerb, straffere Projektfinanzierung und zunehmende vertragliche und technische Komplexität verschärfen den – der Bauindustrie offensichtlich inhärenten – Interessensgegensatz, welcher originär aus den durchaus legitimen Grundsätzen von Gewinnmaximierung ...

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