Handbuch GmbH
1. Aufl. 2024
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S. 5561. Grundsätze der Einkommens- bzw Gewinnermittlung bei der GmbH
1.1. Einleitung, Begrifflichkeiten
1655
Die Ermittlung des steuerpflichtigen Einkommens einer in Österreich unbeschränkt steuerpflichtigen GmbH richtet sich nach den Grundsätzen des EStG, welche durch diverse spezielle Bestimmungen des KStG ergänzt oder abgeändert werden (§ 7 Abs 2 KStG). Für die Gewinnermittlung sind zudem die unternehmensrechtlichen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung maßgeblich, insoweit keine zwingenden steuerrechtlichen Vorschriften entgegenstehen (§ 5 Abs 1 EStG).
1656
Die Bemessungsgrundlage, auf welche der KöSt-Satz (siehe dazu den Beitrag von Reinold/Schaffer ab Rz 1760 ff) angewendet wird, ist das Einkommen der GmbH (§ 7 Abs 1 KStG). Dieses wiederum setzt sich grundsätzlich zusammen aus (i) den von ihr erzielten Einkünften aus Gewerbebetrieb (dem Gewinn), abzüglich (ii) der Sonderausgaben iSd § 8 Abs 4 KStG sowie (iii) des - nur bei gemeinnützigen GmbHs relevanten - Freibetrags für begünstigte Zwecke iSd § 23 KStG. Für die GmbH ist dabei relevant, dass sie aufgrund ihrer Rechtsform unternehmensrechtlich rechnungslegungspflichtig ist (§ 189 Abs 1 Z 1 UGB) und daher für KöSt-Zwecke grundsätzlich sämtliche ihrer Einkünfte den Einkünften aus Gewerbebetrieb zuzurechnen sind (§ 7 Abs 3 KStG; siehe dazu auch Rz 1676 f).
1657
Bei der...