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BFGjournal 10, Oktober 2023, Seite 331

Verdeckte Ausschüttung iZm einer Schuldübernahme

Jan Knesl, Pavel Knesl und Melanie Mischkreu

Im vorliegenden Fall vor dem BFG war strittig, ob die Schuldübernahme einer GmbH zugunsten ihres Gesellschafters und die Löschung seiner verbücherten Sachhaftung bei gleichzeitigem Verzicht auf gegenseitige Rechtsansprüche den Tatbestand einer verdeckten Ausschüttung verwirklicht. Zusätzlich gab das BFG an, wie die Höhe der verdeckten Ausschüttung bei Vorliegen mehrerer Sicherungsgeber zu ermitteln ist.


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RV/1100419/2022; Revision zugelassen und eingebracht.

1. Der Fall

Die beschwerdeführende GmbH (Bf) war an der ***21*** GmbH sowie an der ***1******12******13***GmbH und ***1***14*** GmbH beteiligt. Geschäftsführer der Bf sowie der ***21*** GmbH war Herr ***4******1***, der zudem 32,69 % der Anteile an der Bf hielt.

Die ***21*** GmbH war in Besitz mehrerer Liegenschaften, die sie an ihre Schwesternunternehmen ***1******12******13*** GmbH und ***1******14*** GmbH verpachtete. Die letztgenannten Gesellschaften nahmen in den Jahren 2006 und 2009 Kredite bei einer Bank auf. Als Sicherheit für die Kreditgewährung verlangte die finanzierende Bank von der ***21*** GmbH, der Bf und auch gegenseitig von ***1******14*** GmbH gegenüber ***1******12******13*** GmbH und vice versa Bürge- und Zahlungshaftungen. Ausschließlich für die ***1*** ***14*** GmbH forderte die Bank anlässlich der dritten Aufstockung der Girokredite zusätzlich Sachhaftungen durch Liegenschaften, die sich im Eigentum

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