zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 11, November 2024, Seite 587

Die neue Rolle des Europäischen Gerichts in Vorabentscheidungsersuchen im Steuerrecht

The New Role of the European General Court in Preliminary Rulings in Tax Law

Karoline Spies und Matthias Zaman

As of October 2024, a significant reform of the EU judiciary came into effect: From this point on, preliminary rulings submitted to the ECJ in six specific areas - including VAT - will generally no longer be decided by the ECJ, but by the General Court. This judicial reform is based on a request made by the ECJ in December 2022 with a view to reducing the court’s workload. Karoline Spies and Matthias Zaman provide an overview of the procedure following the reform, the composition of the competent chamber(s), and the transitional provisions.

I. Bisherige unionsrechtliche Gerichtszuständigkeit im Steuerrecht

Das Vorabentscheidungsverfahren vor dem EuGH ist das Kernstück des Rechts- und Rechtsschutzsystems der EU. Es soll durch einen Dialog der nationalen Gerichte mit dem EuGH die Kohärenz, volle Geltung und Autonomie des Unionsrechts sicherstellen. Hervorzuheben ist, dass der EuGH (offiziell „Gerichtshof“) im Rahmen des Vorabentscheidungsersuchens keine „Superrevisionsinstanz“ ist; vielmehr agiert der Gerichtshof als „Hilfsgericht“, indem er das nationale Gericht bei Fragen der Auslegung des Unionsrechts unterstützt. Für die Entscheidung des konkreten Falls (und die Sachverhaltsermittl...

Daten werden geladen...