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Der falschen Haltung gewidmet
Suche nach Gemeinsamkeiten statt Symbolpolitik und ängstlichem Konformismus
Nicht nur als Boomer kommt man oft ins Staunen. Da herrscht etwa helle Aufregung, wenn ein weißer Schauspieler es wagt, den Othello zu geben. Cowboy-und-Indianer wird an den Kindergärten längst nicht mehr gespielt. Im Yogastudio hängen wohl auch im kommenden Dezember wieder regenbogenfarbige Weihnachtssterne in den Fenstern. Und eine selbsternannte „Qualitätszeitung“ preist sich unbescheiden damit, „der Haltung gewidmet“ zu sein. Haltung, Meinung, Moral – das ist doch Privatsache, oder?
Mitnichten. Woke ist die neue Religion, Greta war – bis zu ihren Palästina-Entgleisungen – ihre Prophetin und das lachsrosafarbene Blatt verkündet unbeirrt und täglich das politisch korrekte Evangelium. Im digitalen Dorf nehmen autoritäre Töne zu, nervös und ängstlich wird Reputationsmanagement betrieben, um nur ja nicht als „rechts“, „rassistisch“, „frauenfeindlich“ oder „klimaleugnerisch“ zu gelten.
Auch in der Wirtschaftswelt wurde das ESG-Mantra lange kritiklos nachgebetet. Widerstand regt sich hier erst, seitdem den kühlen Rechnern und den Managern gedämmert hat, wie viel sinnloser Bürokratie- und Personalaufwand mit der Erfüllung der diversen Regularien zur ESG-Berichterstattung verbunden ist. D...