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IRZ 10, Oktober 2024, Seite 439

Unterscheidung zwischen Prinzipal und Agent bei der Erlösrealisierung nach IFRS 15 – Kriterien und Beispiele

Mark Schiffer

Die Erlösrealisierung nach IFRS 15 ist bei der Aufstellung und Prüfung von IFRS-Abschlüssen grundsätzlich im Fokus. Je nachdem, ob das bilanzierende Unternehmen als Prinzipal oder Agent agiert, hat dies Auswirkungen auf die Erlösrealisierung. Die Prinzipal-Agent-Theorie ist aus den Wirtschaftswissenschaften bekannt, um Verhaltensweisen zu erklären. Inwieweit die IFRS hier Regelungen gefunden haben und welche Auswirkungen daraus resultieren, wird in diesem Beitrag behandelt. Abgerundet wird dies durch anschauliche Praxisbeispiele.

1. Einordnung

Die Frage, ob ein Unternehmen als Prinzipal oder als Agent im Sinne des IFRS 15.B34 ff. einzustufen ist, hat weitreichende Folgen für die Erlösbilanzierung innerhalb des IFRS-Abschlusses.

Sofern an der Bereitstellung von Gütern oder der Erbringung von Dienstleistungen an einen Kunden mehr als eine Partei beteiligt ist, hat ein Unternehmen gemäß dem Standard durch Beurteilung der Art seiner Zusage gegenüber dem Kunden festzustellen, ob es bei diesen Transaktionen als Prinzipal oder als Agent tätig ist.

Ein Prinzipal ist gem. IFRS 15.B34 ein Unternehmen, welches Güter selbst liefert oder die Dienstleistungen selbst erbringt, wohingegen ein Unterneh...

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