zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IRZ 4, April 2016, Seite 159

Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen bei wechselseitigen Beteiligungen

Teil 1: Die Non-IFRIC-Entscheidung des IFRS IC als Orakel von London

Harald Kessler und Markus Leinen

Bestehen wechselseitige Beteiligungen zwischen assoziierten Unternehmen, ist unklar, ob und, wenn ja, in welchem Umfang das eigene Ergebnis die Fortschreibung des Beteiligungsbuchwerts am jeweils anderen Unternehmen beeinflusst. Die Stellungnahme des IFRS IC aus dem Jahr 2002 gibt dem Anwender mehr Steine als Brot. Ein Blick in die Literatur offenbart ein gespaltenes Meinungsbild. Der Beitrag verdeutlicht die angebotenen Lösungen und unterzieht diese einer vorläufigen Beurteilung.

1. Einführendes Beispiel und Entscheidung des IFRS IC

Die Folgebewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode beruht im Kern auf einem einfachen Prinzip: Ausgehend von den Anschaffungskosten hat der Investor im ersten Schritt den Buchwert seiner Anteile um die auf seine Beteiligung entfallende Änderung des Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens anzupassen. Die Fortschreibung wirkt sich je nach Ursache der Nettovermögensänderung auf das Jahresergebnis (profit or loss) bzw. das sonstige Ergebnis (other comprehensive income) aus oder bleibt im Fall einer bloßen Vermögensumschichtung ergebnisneutral.

In der Literatur ist umstritten, wie diese Bewertungsanweisung bei wechselseiti...

Daten werden geladen...