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Aktivierung von selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten als bilanzpolitisches Mittel in der Corona-Krise?
Der Fall – die Lösung
1. Der Fall
Das fiktive Unternehmen „Innovation for Life AG“ (im Folgenden IfL) ist annahmegemäß im Geschäftsjahr 2020 im MDAX notiert. Bei IfL handelt es sich um ein F&E-intensives Unternehmen, das konstant eigene Entwicklungsprojekte für neue Technologien und Rezepturen sowie für selbstgenutzte Software betreibt. F&E-intensive Unternehmen zeichnen sich grundsätzlich durch eine hohe F&E-Intensität (F&E-Aufwendungen / Umsatzerlöse * 100) aus.
Durch F&E-Prozesse können bilanziell selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte entstehen. Die Bilanzierung dieser internally generated intangible assets wird innerhalb der IFRS in IAS 38 geregelt. Forschungsaufwand ist grundsätzlich nicht aktivierungsfähig (vgl. IAS 38.54). Gemäß IAS 38.57 besteht jedoch eine Pflicht zur Aktivierung von Entwicklungsaufwand, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Da die Kriterien ...