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BFGjournal 4, April 2021, Seite 147

Mantelkauf: Verlust des Verlustvortrages durch wesentliche Änderungen des Unternehmensgegenstandes

Sandra Bourke

Im Rahmen einer Betriebsprüfung wurde von der belangten Behörde der Mantelkauftatbestand als erfüllt angesehen. „Der Mantelkauftatbestand bewirkt den Untergang des Verlustvortragsrechtes bei einer gesamthaften wesentlichen Änderung der Strukturen der Körperschaft (organisatorisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich) auf entgeltlicher Grundlage innerhalb eines überschaubaren kurzen Zeitraumes bei unverändert zivilrechtlichem Weiterbestand.“ Strittig ist das Vorliegen wirtschaftlicher Änderungen.


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RV/7100762/2020, Revision zugelassen und eingebracht.

1. Der Fall

Die beschwerdeführende Gesellschaft ***Bf*** (in der Folge Bf) wurde als ***1*** GmbH am von Prim. Univ.-Prof. Dr. ***2*** gegründet. Prof. ***2*** hielt sämtliche Geschäftsanteile dieser GmbH.

Mit gingen 99 % der Anteile auf Univ.-Prof. Dr. ***3*** über. Am wurden 1 % der Anteile auf Dr. ***4*** übertragen.

Am wurden 29,7 % der Anteile von Prof. Dr. ***3*** auf Dr. ***5*** übertragen.

Der Unternehmensgegenstand vor dem Verkauf der Geschäftsanteile bestand laut aktenkundiger Gründungsurkunde der ***1*** GmbH, Seite 3 vom größtenteils aus vermögensverwaltenden Tätigkeiten:

„Der Gegenstand des Unternehmens ist:

  • Die V...

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