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IRZ 7-8, Juli 2020, Seite 315

Die Anwendung der Methode der Lizenzpreisanalogie vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie

Der Fall – die Lösung

Frédéric Jules Lingier und Martin Tettenborn

1. Einführung

Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen übernommene immaterielle Vermögenswerte, wie patentgeschützte Technologien und Markenrechte, werden im Übernahmezeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) i.S.d. IFRS 13.9 bewertet. Diese Vermögenswerte zeichnen sich durch ihre Individualität aus und können deshalb einen Nutzen für das übernehmende Unternehmen stiften. Eine Folge dieser Individualität ist jedoch, dass Marktpreise für diese Vermögenswerte überwiegend nicht beobachtbar bzw. vorhanden sind. Stattdessen erfolgt eine Bewertung regelmäßig unter Anwendung einkommensorientierter Bewertungsverfahren, wie der Lizenzpreisanalogie-Methode (relief-from-royalty-method). Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte wird – sofern die Nutzungsdauer des Vermögenswerts bestimmbar ist – zu fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Wenngleich durch diese Methode der Folgebewertung der laufende Wertverzehr abgebildet werden soll, ist es denkbar, dass aufgrund besonderer Ereignisse ein zusätzlicher Wertminderungsbedarf entstehen kann.

Die durch die Covid-19-Pandemie induzierte Wirtschaftskrise kann ein solches Ereignis darstellen.

Anhand des nachfolgenden Falls soll beschriebe...

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