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ÖBA 12, Dezember 2013, Seite 847

Nachhaltige Veranlagungen – Entwicklungen in der Veranlagungspraxis

Hakan Lucius

1. Ursprünge der Nachhaltigkeit in der Veranlagungspraxis

Nachhaltigkeit in der Veranlagungspraxis geht bis in die Zwanzigerjahre des vorigen Jahrhunderts zurück. Damals entschied die evangelisch-methodistische Kirche Englands, ihre Investitionen mit ihren eigenen Werten in Einklang zu bringen und sogenannte „Sündenaktien“ zu meiden. Investitionen in Alkohol- oder Tabakaktien wurden ausgeschlossen. Wenige Jahre später, 1928, schuf Pioneer Fund in den Vereinigten Staaten von Amerika den ersten ethischen Investitionsfonds, eigens für die Zielgruppe religiöser Christen. Auch hier war die Maßgabe, dass „Sündenaktien“ gemieden wurden. In den sechziger Jahren wurde das Thema durch den Vietnamkrieg beschleunigt. Firmen wurden wegen ihrer Involvierung in Napalm und Personenminen stark kritisiert, ihre Sozialverantwortung von Nichtregierungsorganisationen in Frage gestellt. Auch die Diskussion um die damals in Südafrika existierende Apartheid hat das Thema weiter in den Vordergrund geschoben.

Mit dem Brundtland Bericht der Vereinten Nationen trat die Frage nach der Nachhaltigkeit in Bezug auf weltweite Ressourcen zum ersten Mal 1987 in den Vordergrund. Diese Entwicklung verstärkte sich durch ...

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