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RWK 7-8, 15. August 2024, Seite 283

Ökonomische Indikatoren für Österreich

Österreich AG in einer Strukturkrise

Ewald Aschauer und Christian Helmenstein

Während die Zeit der extrem volatilen gesamtwirtschaftlichen Indikatoren (bedingt durch COVID-19-Pandemie und den Krieg in der Ukraine) der Vergangenheit angehört, ist aktuell kein Wirtschaftsaufschwung in Sicht. Insbesondere den hohen Kostenpositionen und einem fehlenden außenwirtschaftlichen Aufschwung geschuldet, bleiben Fragen in Bezug auf die langfristigen Standortvorteile der exportorientierten „Österreich AG“ offen.

Für die volks- und finanzwirtschaftlichen Indikatoren lässt sich im Vergleich zu den Prognosen aus dem Frühjahr 2024 eine Seitwärtsbewegung erkennen – für 2024 wird mit einem (mit dem Risiko einer weiteren Abwärtskorrektur behafteten) BIP-Wachstum von 0,4 % (Frühjahr 2024: 0,9 %) und mit einer Inflationserwartung von 3,4 % (Frühjahr 2024: 4,1 %) gerechnet. Bei den mittelfristigen Prognosen lassen die führenden Forschungsinstitute weiterhin Kontinuität auf einem niedrigen Niveau erwarten – für 2025 und 2026 wird ein BIP-Wachstum von 1,25 % bis 1,5 % und eine Inflation von 2,5 % prognostiziert.

1. Ökonomische Ausgangslage

Ausnahmslos jeder Aufschwung in Österreich setzte während des letzten Dreivierteljahrhunderts mit einem positiven außenwirtschaftlichen Impuls ein, ...

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