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Fallstricke und Anwendungsprobleme von Amount B in der Verrechnungspreispraxis
Am wurde vonseiten der OECD der finale Bericht zu Pillar I – Amount B veröffentlicht. Das Papier sieht eine vereinfachte, standardisierte Ermittlung konzerninterner Verrechnungspreise für routinemäßige Marketing- und Vertriebsaktivitäten vor, mithilfe welcher mehr Rechtssicherheit und ein geringerer Compliance-Aufwand für Abgabepflichtige geschaffen werden sollen. Dieser Beitrag zeigt anhand von vereinfachten Fallbeispielen aus der Praxis, welche Problemstellungen durch die Einführung von Amount B in der Verrechnungspreispraxis auftreten können.
1. Überblick
Die OECD hat am den finalen Bericht zu Pillar 1 – Amount B veröffentlicht, der eine „vereinfachte“ Bepreisung von bestimmten routinemäßigen Marketing- und Vertriebsfunktionen (sogenannte „baseline marketing and distribution activities“) im Konzern ab 2025 vorsieht. Für die Anwendung von Amount B sind keine Umsatzschwellen vorgesehen, das heißt, es können grundsätzlich sämtliche konzerninterne Routinevertriebstätigkeiten in den Anwendungsbereich von Amount B fallen. Der Bericht zu Amount B wurde auch in den Annex von Kapitel IV der OECD-Verrechnungspreisleitlinien 2022 aufgenommen und soll von den OECD-Mitgliedstaaten bereits mi...