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BFGjournal 7-8, August 2024, Seite 277

Verbuchte „Entnahmen“ am Verrechnungskonto: Nachweispflicht für die Ernstlichkeit der Rückforderungsabsicht und die Bonität des Schuldners

Michael Rauscher

Das BFG hatte zu entscheiden, ob die auf einem Verrechnungskonto der beschwerdeführenden GmbH verbuchten „Entnahmen“ (Zuwendungen an den als Arbeitnehmer beschäftigten Ehemann der Gesellschafter-Geschäftsführerin) als verdeckte Ausschüttungen zu beurteilen waren. Das BFG wies dabei ausdrücklich darauf hin, dass das Vorliegen einer (sofortigen) verdeckten Ausschüttung im Zusammenhang mit am Verrechnungskonto verbuchten „Entnahmen“ am Maßstab der neueren Judikatur des VwGH (und nicht – wie die Abgabenbehörde – anhand der älteren Judikatur) zu überprüfen ist, und vertrat die Rechtsansicht, dass die beschwerdeführende GmbH die Ernstlichkeit der Rückforderungsabsicht hinsichtlich der gewährten Beträge und die Bonität ihres Schuldners nachzuweisen hat.


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RV/2100362/2023; Revision nicht zugelassen.

1. Der Fall

Die Beschwerdeführerin wies in ihrer Buchhaltung auf einem Bestandskonto mit der Bezeichnung „Verr.Kto [Ehemann]“ Forderungen von 261.704,74 Euro (), 327.024,77 Euro (), 368.388,69 Euro () und 359.423,76 Euro () an den als Dienstnehmer der beschwerdeführenden GmbH beschäftigten Ehemann der Gesellschafter-Geschäftsführerin aus. Die Abgabenbehörde beurteilte die jährlich...

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