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AR aktuell 6, Dezember 2014, Seite 34

Stiftungsvorstand – ein Ehrenamt?

Arbeitserleichterung und Reduzierung des Haftungsrisikos durch eine effiziente Stiftungsorganisation

Nils Kottke

Die Tätigkeit des Stiftungsvorstands ist längst kein Ehrenamt mehr. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über aktuelle Herausforderungen für Stiftungsvorstände und zeigt Möglichkeiten für die Verbesserung der Stiftungsorganisation auf.

1. Einleitung

In den Anfängen des österreichischen Stiftungsrechts wurde die Tätigkeit als Stiftungsvorstand vielfach als „Ehrenamt“ gesehen. Nunmehr zeigt sich, dass der Zeit- und Verwaltungsaufwand häufig nicht unerhebliche Ausmaße annimmt, die Komplexität von Entscheidungen stetig steigt und sich der Stiftungsvorstand in einem permanenten Spannungsverhältnis zwischen der Erfüllung des Stiftungszwecks und den Interessen des Stifters einerseits sowie den Interessen der Begünstigten andererseits befindet.

Letztere Problematik wird insbesondere dann umso deutlicher, wenn Privatstiftungen einen Generationenwechsel vollziehen, entweder auf der Ebene der Begünstigten oder der Stiftungsvorstände. Eine einst gegebene Nähe zwischen Stiftungsvorstand und Stifter bzw. Begünstigten ist in vielen Stiftungen mittlerweile nicht mehr oder nur noch bedingt gegeben. Man könnte auch von einer Art „Entfremdung“ von Stiftungsvorstand und Begünstigten sprechen. Die...

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